Der Kurs des bekannten Chip-Hersteller ist zuletzt etwas unter die Räder gekommen. Grund waren schlechte Quartalszahlen und die zyklische Eigenschaft der Chipbranche, die stark an der Konjunktur hängt. Das wir langfristig und weltweit gesehen wohl kaum auf die Produkte von Intel verzichten werden, halte ich für sehr wahrscheinlich. Die Digitalisierung der Welt steht noch immer am Anfang und Intel hat mit einem Marktanteil von rund 70% einen breiten und tiefen Burggraben. Aktuell gibt es Intel mit einer Dividendenrendite von rund 5.3% – das gab es zuletzt vor 10 Jahren.
Cheesecake Factory ist eine Restaurant-Kette, welche salopp gesagt Nachtisch, aber auch andere Speisen anbietet. Laut Analystenschätzungen sollen die Gewinne der Kette in den nächste Jahren mit rund 25% – 35% p.a. steigen – bei diesem Wachstum ist die Aktie mit einem KGV von nur 17 fair bewertet. Die Dividendenrendite liegt bei rund 3.8%, die Ausschüttungsquote ist mit 17% sehr niedrig. Grundsätzlich ist ein Investment in den Food-Sektor recht defensiv, da der Besuch im Fast Food Restaurant eben oft zum Lebensstil dazu gehört. Und der ist ja bekanntlich recht stabil. Auf der Risikoseite steht, dass das Unternehmen recht hoch verschuldet ist und somit die letzten Zinsschritte auch hier etwas auf die Stimmung drückten. Dafür gibt es meiner Meinung nach jetzt gute Einstiegschancen in dieses Segment.
Leggett & Platt ist ein Möbelhersteller und vertreibt mechanische und hydraulische Bauteile für verstellbare Betten, Stühle und andere Möbelstücke. Seit diesem Jahr ist der Titel ein Dividendenchampion. Das heißt die Dividenden sind seit 50 Jahren ununterbrochen gezahlt und gesteigert worden – und das mit einer Dividenden-Wachstumsrate von rund 4.3% in den letzten 10 Jahren. Das Unternehmen ist fair bewertet und „geschlafen wird immer“. Aktuell bekommt man den Titel für eine Dividendenrendite von rund 5.2%.
Northwest Bancshares ist eine Bank, die in Pennsylvania sowie im westlichen Teil des Staates New York und in einigen Gebieten von Indiana und Ohio tätig ist. Die Bilanz der Bank ist sehr robust aufgestellt mit Fokus auf Liquidität. Attraktiv ist hier auch die Dividendenrendite von 5.7% die seit 11 Jahren kontinuierlich gesteigert wird. Ich mag den Titel, da die Bank aktuell gut wirtschaftet und im Umfeld steigender Zinsen weiter stabil Dividenden zahlen sollte. Hier liegt auch der einzige Wermutstropfen – die Auszahlungsquote ist mit rund 80% vergleichsweise hoch. Die Bank steuert da aber bereits entgegen und möchte über Sparmaßnahmen die Gewinne in Zukunft weiter steigern.
3M hat fast alles, was jeder kennt: Post-It‘s, Pflaster, Beamer, Auto-Zubehör, Kleber, Schutzmasken Arzneimittel, Dental-Produkte – und vieles, vieles mehr. Als Konglomerat wird so ein Titel oft mit einem Abschlag an der Börse gehandelt. Die Vielzahl der Geschäftszweige sorgt aber auch für eine gewisse Stabilität. 3M zahlt seit 64 Jahren ununterbrochen Dividende und steigert diese zuletzt um rund 5% p.a. (in den letzten 5 Jahren) – ein Dividenden-Champion. Zuletzt ist der Kurs auch hier zurückgekommen, ausstehende Gerichtsprozesse und Rezessionsängste trübten das Bild ein. Aktuell bekommt man 3M mit 5.3% Dividendenrendite.
Anbei findet ihr die gesamte Depotentwicklung in der Übersicht.
Mit einem Investment von rund 4.000$ pro Titel erhält man über 10 Jahre eine Gesamtrendite von rund 66%. Aus rund 20.000€ Investment werden über die Jahre etwas mehr als 33.000€. Dabei sind die Dividenden bereits versteuert, die Kursperformance nicht, da die Aktien nicht verkauft werden. Da ich die Kursperformance mit nur 2% p.a. relativ gering angesetzt habe kommt der Großteil der Rendite über die Dividendenausschüttungen (47%).
Das hier gezeigt Szenario ist sehr konservativ. Anhand der gezeigten Szenarios könnten in den 10 Jahren 2 Titel komplett ausfallen (Bankrott der Unternehmen) ohne das ein Verlust entsteht.
Aufgrund des sehr niedrig angesetzten Renditeerwartung an die Aktien ist das Gesamtszenario sehr konservativ. Lässt man die durchschnittlichen Kurs-Renditen des S&P 500 und die historischen Dividenden-Wachstumsraten in die Rechnung einfließen, so erreicht das Szenario eine Gesamtrendite von 136% über 10 Jahre – aus 20.000€ werden so rund 47.000€.
Auf der Kursperformance-Seite ist dieses Szenario gar nicht so unwahrscheinlich – befinden sich einige Titel doch schon 50% und mehr unter den Kursen von Beginn des Jahres 2022.
Fazit: Das alles sind natürlich nur Modellrechnungen für ein Investment in Dividendentitel und keine Anlage in Festgeld mit Garantieverzinsung – die Chancen auf ein ertragreiches Szenario stehen meiner Meinung nach aber gut.
Viel wichtiger: Bei 7% Inflation ist das Geld auf dem Giro-Konto „sicher“ im Feuer. Ich hoffe dieser Artikel hat Lust gemacht zu investieren.
Traden Sie verantwortungsvoll: CFDs sind komplexe Instrumente und bergen ein hohes Risiko, Gelder schnell durch Hebelwirkung zu verlieren. 79.23% der Privatanleger-Konten verlieren Gelder, wenn Sie CFDs mit diesem Anbieter handeln. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
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