Die Henkel AG & Co.KG ist ein börsennotiertes, deutsches Unternehmen der Konsumgüter- und Klebstoffindustrie. Einer der ältesten Konzerne Deutschlands. Mit weltweit vertriebenen Marken. Besonders in den zwei Geschäftsfeldern Consumer Brands (Wasch-/Reinigungsmittel & Haar (Schwarzkopf)) sowie Adhesive Technologies (Klebstoffe). 48000 Mitarbeiter in über 79 Ländern sorgen gemeinsam für den globalen Erfolg.
Das Standing des Unternehmens ist systematisch von Deutschland ausgehend bis nach Asien und in die USA ausgebaut. Auf dem Weltmarkt ist der Pril-Pionier bei „Wasch- und Reinigungsmitteln“ Nr. 3 auf dem Weltmarkt. Und Nr. 1 bei Klebstoffen und in Segmenten des Geschäftsfelds „Schönheitspflegeprodukte“ (speziell Haare/ durch Schwarzkopf & Co).
Zusammen mit zwei Geschäftspartnern gründet der gelernte Kaufmann und Lackierer, Fritz Henkel, im Jahre 1876 das gleichnamige Unternehmen in Aachen und zieht bald weiter nach Düsseldorf.
Ziel von Henkel ist es, mit seinen Produkten Lösungen zur Vereinfachung und Verbesserung des Lebens zu schaffen. Stets unter Berücksichtigung und Einbindung der Mitarbeiter und ihrer individuellen Fähigkeiten. Genau wie die seiner zwei Söhne, Fritz Junior und Hugo. Während letztgenannter Chemie studiert und zum ersten promovierten Chemiker bei Henkel wird, macht Fritz Junior firmenintern eine Ausbildung zum Kaufmann. Die Firma Henkel profitiert vom technischen, chemischen und kaufmännischen Know-How der Söhnemänner.
Und entwickelt sich letztendlich zu einem globalen Unternehmen welches weltbekannt ist für seine Produkte in den Bereichen Wasch- und Reinigungsmittel, Klebstoffe und Schönheitspflege.
Getreu dem Motto: „A brand like a friend“, gelingt es Henkel, das erste sogenannte selbsttätige Waschmittel herzustellen: Ab diesem Moment können Hausfrauen besagtes Mittel wirken lassen, anstatt die Kleidung lange über Waschbretter zu reiben, um Flecken und Schmutz zu lösen. Eine lupenreine Erfindung! Sowie tadellose Umsetzung der Firmen-Vision. Fortan ist der Alltag besonders im Haushalt tatsächlich vereinfacht.
Die Geschichte ist jedoch nicht so rein, wie die mit ihren Produkten gewaschene Wäsche. Während des Ersten Weltkriegs werden Kriegsgefangene zur Arbeit herangezogen, was heutzutage auf Kritik stößt. Einer der umstrittensten Abschnitte ist jedoch die Verbindung von Unternehmens-Enkelsohn Jost Henkel zu Adolf Hitler. Als Präsident eines elitären Industrieclubs stellt Jost Hitler vor dessen Machtübernahme im Jahr 1933 vor. Diese Verbindung wird als entscheidend für Hitlers Aufstieg angesehen und wirft bis heute Fragen zur Unternehmensgeschichte auf.
Während des Zweiten Weltkriegs soll Henkel von der nationalsozialistischen Herrschaft durch Wehrmachtslieferungen und Ausbeutung von Zwangsarbeitern profitiert haben. Trotz dieser dunklen Kapitel übersteht Henkel die Nachkriegszeit und wird in der britischen Zone wieder eingesetzt. Klebstoffe und Baumaterialien werden stets benötigt. Passenderweise bietet das Portfolio auch Betonkleber. Und universell einsetzbare Montagestoffe.
Dem Unternehmen gelingt es, seine Position auf dem Markt systematisch auszubauen. Und expandiert neben Deutschland auch in den USA und Asien.
Auch die Zeit der deutschen Teilung hat Auswirkungen auf Henkel. Nach der Wiedervereinigung wird das ehemals enteignete Henkel-Werk in Genthin zurückgegeben. Das Werk wird modernisiert und bis 2009 weiter betrieben. Nach der Schließung wird die dort hergestellte Marke „Spee“ mitsamt beliebtem Spar-Fuchs aus dem ehemaligen Osten, nach Düsseldorf verlagert und weitergeführt.
Die Innovationskraft von Henkel zeigt sich auch in seinem Engagement für Produkttests und Qualitätssicherung. Ein spezielles Waschlabor in Düsseldorf ist mit einer Vielzahl von internationalen Waschmaschinen und einer Fleckenmaschine ausgestattet, um vielseitig zu prüfen und optimale Waschergebnisse erzielen zu können.
Regelmäßige Hausbesuche und Tests bei Familien weltweit gehören ebenso zum Standardverfahren, um die Produkte auf Herz und Nieren zu prüfen.
Das Henkel-Konzernarchiv zählt als eines der ältesten und umfangreichsten erhaltenen Archive Deutschlands. Dessen Inventar regelmäßig für Filmproduktionen angefragt und gebucht wird. Häufig Soda-Bleiche-Packungen für historische Spielfilme.
Apropos Retro: Auch die „Weiße Dame“ ist heute noch auf einigen Uhren in Deutschland zu sehen, beispielsweise in Büsum. Bei besagter Dame handelt es sich um eine Werbefigur nach realem Vorbild, nämlich der modellstehenden Partnerin des damaligen Werbefotografen. Sie zählt mittlerweile als Kultfigur. Und verkörpert in ihren luftig-weißen Kleidern die strahlende Reinheit, die mit dem Waschmittel angestrebt wird.
Sogar die umfassende Haarprodukt-Palette von Schwarzkopf gehört mit zur Firma. Seien es Shampoos, Pflege-, Haarfärbe- oder Pflegeprodukte.
Die Rheinländer haben offensichtlich ein breit aufgestelltes Sortiment- erreicht durch Eigenproduktion und Zukauf. Sie sind mittlerweile Weltmarktführer bei Klebstoffen, welche etwa in Flugzeugen, Autos und Smartphones die vielen Kleinteile zusammenhalten. Auch der Ende der 60er Jahre produzierte erste feste Pritt-Klebestift wird mit etwa 90 Millionen jährlichen Stiften nach wie vor in großen Mengen produziert. Er bietet die erste Alternative zu flüssigem Klebstoff und revolutioniert dadurch den Markt.
Neben der vielseitigen Waren-Auswahl bietet Henkel firmenintern weitere Besonderheiten wie eine große Auswahl an Ausbildungsmöglichkeiten.
Seit 1893 können Nachwuchstalente direkt bei Henkel ausgebildet werden, zunächst vorwiegend in technischen Berufen wie Schlosser und Elektriker. Mittlerweile werden vor Ort 25 Ausbildungsberufe und fünf duale Studiengänge angeboten. Neben naturwissenschaftlichen, technischen und kaufmännischen Berufen lässt sich eine Ausbildung auch bei der Werkfeuerwehr oder im Gastronomie-Bereich absolvieren. Für diejenigen, die sich mehr Praxisnähe wünschen, stehen bei Henkel duale Studiengänge wie Business Administration, Wirtschaftsinformatik, Electronics & IT, Chemieingenieurwesen oder Chemie & Biotechnologie zur Auswahl. Wodurch die Vision des Gründers, seine Mitarbeiter gut zu versorgen und zu fördern, Form angenommen hat.
Insgesamt ist Henkel ein faszinierendes Beispiel für die Entwicklung eines traditionellen deutschen Unternehmens zu einem digitalisierten globalen Konzern. Seine Geschichte ist neben den Erfolgen auch von dunkleren Kapiteln geprägt, die bis heute diskutiert werden. Zudem wird ihm (wie vielen anderen Unternehmen) neben dem White-Washing auch Green-Washing vorgeworfen. Besonders im Bezug auf recycelbares Plastik. Henkel steht vor der Herausforderung, seine historischen Verstrickungen aufzuarbeiten und die Flecken der Vergangenheit zu akzeptieren, ohne sie zu kaschieren. Auch wenn die passenden Mittel zum Fixen wahrscheinlich vorhanden sind. Wortwörtlich und im übertragenen Sinne. Das Unternehmen, das noch zu 61 Prozent den lebenden Nachfahren Fritz Henkels gehört, hat genug Erfindungen, auf die es stolz sein kann. Expandiert mit seinen Markenprodukten früh in die halbe Welt. Fördert die Mitarbeiter. Und bietet diesen aktive Unternehmens- und auch Gewinnbeteiligung an. Zu jedem Betrag, den ein Mitarbeiter in den firmeneigenen „Employee Share Plan (ESP)“ investiert, gibt Henkel etwas dazu. Wie der ehemalige Konzernvorstand, Van Bylen, es in Worte fasste: „Henkel ist eines der globalsten Unternehmen in Deutschland.“
Heutzutage finden sich in vielen Produkten Bestandteile und Klebstoffe von Henkel: Sei es der Klebe-Sticker auf Taschentuchpackungen, sichere Lebensmittelverpackungen oder der Verschlussstreifen in Kaffeeverpackungen. Der Markteinfluss ist groß, wenn auch nicht immer sichtbar. Selbst Solarzellen werden teilweise mit hauseigenen Materialien fixiert. Henkel möchte hochwirksame Lösungen in diversen Bereichen bieten. Wie der Slogan verspricht: „Excellence is our passion“
Die Henkel AG & Co.KG ist ein führendes deutsches Unternehmen in den Bereichen Konsumgüter und Klebstoffe. Gegründet im Jahr 1876 von Fritz Henkel und zwei Geschäftspartnern, hat es sich zu einem globalen Konzern entwickelt, bekannt für seine weltweit vertriebenen Marken und seine Präsenz in über 79 Ländern.
Henkel ist ein Pionier in der Entwicklung von Produkten, die das tägliche Leben vereinfachen und verbessern. Das Unternehmen ist weltweit führend in den Bereichen Wasch- und Reinigungsmittel, Klebstoffe und Schönheitspflegeprodukte. Die Innovationskraft von Henkel zeigt sich in Produkttests, Qualitätssicherung und einem breit aufgestellten Sortiment.
Trotz erfolgreicher Innovationen hat Henkel auch dunkle Kapitel in seiner Geschichte, wie die Verbindung zu nationalsozialistischen Aktivitäten. Heute steht das Unternehmen vor der Herausforderung, seine historischen Verstrickungen aufzuarbeiten und gleichzeitig seinen Fokus auf Exzellenz und Mitarbeiterbeteiligung beizubehalten. Henkel engagiert sich für Nachhaltigkeit und Mitarbeiterbeteiligung, um eine positive Unternehmenskultur zu fördern.
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