SAP SE ist ein deutscher Softwarekonzern aus dem beschaulichen Ort Walldorf. Als marktführendes Unternehmen in der Unternehmenssoftwarebranche bot das Unternehmen seinen Aktionären zuletzt stetig attraktive Aktionärsrenditen. Mit einer aktuellen Marktkapitalisierung von 172 Milliarden Euro und einem Jahresumsatz von 30,9 Milliarden Euro, ist SAP das größte deutsche Unternehmen und ein wesentlicher Bestandteil des DAX, in dem es einen Anteil von etwa 10 % hält.
Seit dem Börsengang im Jahr 1988, der eine erfolgreiche Kapitalbeschaffung ermöglichte, hat SAP ein enormes Wachstum erlebt. Investoren, die seit dem Börsengang dabei sind, konnten sich über eine herausragende Aktienrendite freuen. Die Notierung an der New York Stock Exchange (NYSE) im Jahr 1998 verstärkte zudem SAPs Präsenz auf internationalen Märkten und führte zu einer deutlichen Steigerung der Aktienkurse, insbesondere während der New Economy-Blase der 2000er Jahre. Allerdings folgte wie bei vielen Softwarekonzernen auf den Hochpunkt eine signifikante Korrektur, bei der die Aktienkurse von über 85 Euro auf unter 10 Euro fielen. Seit 2016 hat sich der Aktienkurs jedoch stabilisiert und zeigt eine anhaltend positive Entwicklung.
SAPs Dividendenpolitik ist ein weiterer Anreiz für Aktionäre: In den vergangenen 30 Jahren wurde die Dividende nie gesenkt, und in den letzten zehn Jahren stiegen die Ausschüttungen im Durchschnitt um 9,30 % pro Jahr, obwohl das Wachstum in den letzten fünf Jahren auf etwa 8,5 % zurückging. Zusätzlich gab es in den Jahren 2011 und 2021 kleinere Sonderdividenden.
SAP hat ebenfalls von Aktienrückkaufprogrammen profitiert, wobei im letzten Geschäftsjahr 1,5 Milliarden Euro in den Kapitalmarkt reinvestiert wurden. Das Unternehmen kündigte kürzlich sein größtes Rückkaufprogramm an, das bis 2025 bis zu 5 Milliarden Euro für den Rückkauf eigener Aktien vorsieht.
Zusammenfassend zeigt SAPs finanzielle Performance und Aktionärsrendite, dass das Unternehmen nicht nur eine führende Position in seiner Branche behauptet, sondern auch für Investoren attraktiv bleibt. Durch eine solide Dividendenpolitik, erfolgreiche Aktienrückkaufprogramme und stetige Kursgewinne, stellt SAP eine potenziell vielversprechende Option für langfristige Investoren dar. In den nächsten Abschnitten schauen wir uns die Aktie etwas genauer an:
Die Geschichte von SAP beginnt im Jahr 1972, als ehemalige IBM-Mitarbeiter – Dietmar Hopp, Hasso Plattner, Claus Wellenreuther, Klaus Tschira und Hans-Werner Hector – die „Systemanalyse Programmentwicklung“ ins Leben riefen. Ihr Ziel: eine Software zu schaffen, die alle Geschäftsprozesse in Echtzeit integriert. Bereits ein Jahr später präsentierten sie das erste System „RF“ (Real Time) für die Finanzbuchhaltung, das den Grundstein für das spätere SAP R/1 legte.
Die junge SAP gewann schnell erste Kunden in ihrer Heimatregion, darunter Unternehmen wie Linde, Reemtsma und Schott. Ende der 1970er erweiterte SAP ihr Portfolio um das System RM (Materialwirtschaft), das neben der Finanzbuchhaltung auch Einkauf, Lagerverwaltung und Rechnungsprüfung abdeckte. Dies zog internationale Kunden wie John Deere und L’Oréal an.
In den 1980er Jahren kam das System R/2 auf den Markt, das die Basis für alle künftigen SAP-Softwareprodukte bildete. Die 1980er waren auch geprägt von der Entwicklung neuer Module, die eine Echtzeitauswertung ermöglichten. 1986 überschritt SAP erstmals die 100-Millionen-Mark-Grenze. Zwei Jahre später, 1988, wandelte sich die SAP GmbH in die SAP AG um und ging an die Börse.
Das darauf folgende Jahrzehnt war geprägt von weiterer Expansion, insbesondere mit der Einführung des Systems R/3, das SAP in Osteuropa und Asien einführte. Die strategische Partnerschaft mit Microsoft im Jahr 1993 und der Börsengang an der NYSE 1998 ermöglichten es SAP, ihren Bekanntheitsgrad in den USA zu steigern und neue Kundenkreise zu erschließen.
Während der New Economy in den 2000er Jahren profitierte SAP von der Internetintegration und wurde einer der weltweit führenden Anbieter von E-Business-Softwarelösungen. Trotz des Einbruchs des Technologiemarktes Anfang der 2000er, von dem auch SAP betroffen war, konnte das Unternehmen dank breiter Etablierung seiner Software und diversen Übernahmen einen Rekordgewinn im Jahr 2002 verzeichnen.
Seit 2010 hat SAP massiv in Cloud-Infrastruktur investiert und wurde 2014 zum weltweit größten Cloudunternehmen. Mit der Einführung von SAP S/4HANA erweiterte das Unternehmen sein IoT-Portfolio. Partnerschaften mit Apple und Google sowie die Einführung von „RISE with SAP“ im Jahr 2021 stärkten SAPs Position im Cloud-Bereich weiter.
Heute ist SAP der größte Softwarekonzern Europas und eine zentrale Komponente in den größten Unternehmen weltweit. Es führt in den Bereichen ERP-, HCM- und SCM-Software und ist die Nummer 2 bei CRM-Systemen. SAPs kontinuierliche Innovation und Expansion unterstreichen ihre Rolle als führendes Technologieunternehmen.
Eine gut aufbereitete Zusammenfassung der Historie findet ihr unter: https://www.sap.com/germany/about/company/history.html
SAP stand vor der Herausforderung, sein auf Lizenz-Software basierendes Kerngeschäft mit der wachsenden Nachfrage nach Cloud-Lösungen in Einklang zu bringen. Die Einführung von „RISE with SAP“ und die Integration verschiedener Cloudlösungen in eine einheitliche Plattform sind Teil der Strategie, um Kunden den Übergang zur Cloud zu erleichtern. Diese Initiative wird unterstützt durch spezifische Migrationswerkzeuge und Branchenlösungen, wodurch SAP auch mit jüngeren Wettbewerbern wie Salesforce und Workday konkurrieren kann. Nach einer längeren Phase dieses strategischen Umbaus von einem Lizenz-Geschäft hin zu einem Abo-Modell, fängt die Umstrukturierung nun langsam an Früchte zu tragen.
Im Geschäftsjahr 2022 demonstrierte SAP SE eine positive Wachstumsbeschleunigung trotz eines rezessiven globalen Geschäftsumfelds. Der Gesamtumsatz stieg um 11 % auf 30,9 Milliarden Euro. Bemerkenswert war das Cloudgeschäft, das um ein Drittel anstieg, während das traditionelle Softwaregeschäft leicht zurückging. Geografisch betrachtet trug die Region Amerika wesentlich zum Wachstum bei. Trotz des Umsatzwachstums waren die Auswirkungen des inflationären Umfelds spürbar, besonders bei den Betriebskosten für Cloud-Dienste. Dennoch gelang es SAP, den Bruttogewinn um 10 % auf 21,94 Milliarden Euro zu steigern. Die operativen Ausgaben für Forschung, Entwicklung, Vertrieb, Marketing und Verwaltung stiegen signifikant, was zu einem nur marginal erhöhten Betriebsergebnis von 4,67 Milliarden Euro führte.
SAP’s Umsatzerlöse setzen sich hauptsächlich aus Cloudsubskriptionen und Softwarelizenzen zusammen. Das Segment „Applications, Technology & Services“ mit einem Umsatzanteil von 92 %, war der Hauptumsatztreiber, unterstützt durch starke Cloud-Erlöse, insbesondere von SAP Business Technology Platform und SAP S/4HANA. Das Qualtrics-Segment, das 5 % des Umsatzes ausmachte, zeigte ebenfalls ein starkes Wachstum.
Die Wertanpassungen des Wagniskapital-Portfolios belasteten das Finanzergebnis erheblich. Zeitwertanpassungen und Abgänge im eigenen Ventures-Portfolio verdreifachten sich auf 1,8 Milliarden Euro. Der Nachsteuergewinn fiel auf 1,71 Milliarden Euro bzw. 1,94 Euro je Aktie, was einem Rückgang um 68 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Trotz der finanziellen Herausforderungen erhöhte der Vorstand die Dividende auf 2,05 Euro je Aktie, eine Steigerung um ca. 5 %. Für die kommenden Jahre prognostizierte SAP ein anhaltendes Wachstum im Cloudgeschäft von jährlich 24 %, wobei die Cloud-Umsätze bis 2025 voraussichtlich auf fast 22 Milliarden Euro ansteigen sollen. Das Unternehmen setzt seine positive Entwicklung fort und erwartet eine Rückkehr zu zweistelligen Umsatzwachstumsraten pro Jahr, angetrieben durch die fortschreitende Cloud-Transformation.
Im dritten Quartal 2023 zeigte SAP ein solides Umsatzwachstum von 4 %, was in einem Gesamtumsatz von 7,74 Milliarden Euro resultierte. Auffällig ist die Verschiebung innerhalb der Umsatzerlöse: Während der Anteil der Cloud-Umsätze beachtliche 16 % Wachstum auf 3,47 Milliarden Euro verzeichnete, ging das Lizenz- und Supportgeschäft um 5 % auf 3,21 Milliarden Euro zurück. Diese Zahlen unterstreichen den anhaltenden Wandel von SAP hin zu einem stärker cloud-zentrierten Geschäftsmodell.
Die Bruttomarge von SAP blieb stabil, was zu einem Anstieg des Bruttogewinns um 4 % auf 5,64 Milliarden Euro führte. Das Unternehmen zeigte zudem eine bemerkenswerte Kostendisziplin, indem es die operativen Kosten nur geringfügig steigerte. Dies trug zu einem operativen Ergebnis von 1,72 Milliarden Euro bei. Die Kombination aus positiver Geschäftsentwicklung, einer günstigen makroökonomischen Lage und der Abspaltung unprofitabler Geschäftsbereiche führte zu einer mehr als Verdopplung des Gewinns nach Steuern auf 1,27 Milliarden Euro bzw. 1,09 Euro je Aktie.
2023 konnte SAP ebenfalls eine signifikante Verbesserung im Bereich der Wertberichtigungen auf das Investment-Portfolio verzeichnen, was auf stabilere Kapitalmärkte zurückzuführen ist. Zusätzlich hat der Konzern durch die Abtrennung unprofitabler Geschäftsbereiche im letzten Jahr einen Verlust von nahezu 300 Millionen Euro vermieden, der im Vorjahr zu Buche schlug.
Im Kern zeigen die Geschäftszahlen des dritten Quartals 2023, dass SAP aktuell erfolgreich auf die Herausforderungen und Chancen des Marktes reagiert hat. Die Transformation hin zu einem stärkeren Fokus auf Cloud-Dienstleistungen und die disziplinierte Kostenkontrolle haben wesentlich dazu beigetragen, dass das Unternehmen trotz des moderaten Umsatzwachstums eine starke Gewinnsteigerung erzielen konnte. Die Entscheidung, unprofitable Geschäftsbereiche abzustoßen, zusammen mit der verbesserten Situation auf den Kapitalmärkten, hat ebenfalls positiv zum Finanzergebnis beigetragen. Diese Erfolge spiegeln sich ebenfalls in der Entwicklung des Aktien-Kurses wider. Diese Entwicklungen könnten für Investoren ein Signal sein, dass SAP auch in Zukunft gut aufgestellt ist, um in einem sich verändernden Technologie- und Wirtschaftsumfeld zu bestehen und zu wachsen.
SAP SE hat sich in der Softwarebranche als führendes Unternehmen etabliert und zu einem Marktführer im Bereich der Unternehmenssoftware entwickelt. Diese Stärke hat SAP trotz des sich wandelnden Marktumfelds durch ein moderates Wachstum unter Beweis gestellt. Das operative Geschäft zeigte sich dabei sehr resilient. Durch eine frühzeitige globale Expansion und wegweisende Partnerschaften mit Größen wie IBM und Microsoft hat sich SAP als Innovator und Vorreiter etabliert. Ihr Fokus auf branchenübergreifende Lösungen für Schlüsselbereiche wie Finanzen, Supply Chain Management und Beschaffung hat SAP zu einem Wegbereiter in einer neuen Branche gemacht.
Mit einem klaren Fokus auf integrierte Unternehmenslösungen bietet SAP eine umfassende Palette von Softwarelösungen, die verschiedene Aspekte des Unternehmensmanagements abdecken. Ist die Software erst einmal in die Unternehmensstruktur integriert und über einige Jahre im Einsatz, wird es für Unternehmen sehr kompliziert, die SAP-Software auszutauschen. Darüber hinaus ermöglicht die nahtlose Integration dieser Lösungen es Unternehmen, effizienter zu arbeiten und ihre Ressourcen optimal zu nutzen, was zu einer verbesserten Wettbewerbsposition führt. Der Wettbewerbsvorteil, den Unternehmen dank der Software von SAP haben, ist auch einer der Hauptgründe für den kontinuierlichen Erfolg des deutschen Konzerns. In guten Marktphasen, wenn alle Marktteilnehmer in den Ausbau ihres Geschäfts investieren, steigt die Nachfrage nach SAP-Software, während in schwierigen Zeiten zunächst auf andere Ausgaben verzichtet wird.
Mit Übernahmen kleinerer Entwickler, die an branchen- oder unternehmensspezifischen Lösungen arbeiteten, hat SAP über die vergangenen 50 Jahre ein Konglomerat an Softwareanwendungen aufgebaut. Jüngst lag der Fokus des Unternehmens darin, Kunden von Softwarelizenzen in die Cloud zu überführen. Die Cloud-Softwareanwendung ermöglicht es SAP, Verträge präziser anzubieten und die Produktivität der Kunden zu steigern. Dank Subskriptionen sind die zukünftigen Umsätze der neuesten Cloudplattform S/4 HANA sehr berechenbar. Die Zukunft von SAP verspricht weiterhin vielversprechend zu sein, da der globale Markt für Enterprise Resource Planning (ERP) und Business Software jährlich um etwa 7 % wachsen soll. Der Trend zur Verlagerung von On-Premise-Software zu flexibleren Cloud-Lösungen wird von SAP aktiv mitgestaltet, und die konsequente Fokussierung auf den Cloud-Ausbau unterstreicht ihre strategische Ausrichtung.
Die aktuelle Bewertung von SAP, mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von knapp 32 und einem Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) von knapp 5, erscheint zwar zum einen Hoch aufgrund des zuletzt positiven Momentums im Unternehmen aber vernünftig und auch angemessen. Insbesondere im Vergleich zu US-amerikanischen Konkurrenten, die sich auf spezifischere Anwendungen fokussieren, präsentiert sich SAP als kosteneffiziente Komplettlösung für Unternehmen.
Auch die Dividendenpolitik von SAP macht das Unternehmen ebenfalls interessant für Dividendeninvestoren, die Wert auf stabile Erträge legen. SAP hat nicht nur eine solide Geschäftsentwicklung demonstriert, sondern auch die Verpflichtung, Aktionäre regelmäßig am Unternehmenserfolg teilhaben zu lassen.
Das war alles zu „Aktienanalyse SAP SE – Eine Tiefgreifende Analyse des Software-Riesen“
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