Mondelez International Inc., mit Hauptsitz in Illinois, USA, ist ein Gigant in der Lebensmittelindustrie und entstand aus der 2012 erfolgten Aufspaltung des traditionsreichen Lebensmittelkonzerns Kraft Foods. Das Unternehmen hat sich darauf spezialisiert, weltbekannte Markenprodukte im Snack- und Süßwarensegment zu vertreiben. Zu den Flaggschiffmarken zählen Oreo, Philadelphia, Milka und Tuc. Dieses beeindruckende Markenportfolio ermöglicht es Mondelez, in über 150 Ländern präsent zu sein, wobei ein erheblicher Anteil von 74 % des Umsatzes außerhalb der USA generiert wird.
Produktsegmente: Die Angebotsvielfalt von Mondelez kann in mehrere Schlüsselkategorien unterteilt werden:
Besonders hervorzuheben ist, dass fast 80 % des Umsatzes aus den Segmenten Kekse & gebackene Snacks sowie Schokolade stammen. Dies deutet auf eine starke Marktstellung in diesen Bereichen hin.
Finanzielle Performance und Aktionärsrendite:
Mit einem jüngsten Börsenwert von 86 Milliarden US-Dollar und einem Jahresumsatz von 31,5 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022 ist Mondelez zweifellos ein Schwergewicht in der Lebensmittelbranche. Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal des Unternehmens ist seine Verpflichtung gegenüber den Aktionären. Mondelez hat seit seiner Abspaltung im Jahr 2012 eine stetig wachsende Dividende ausgeschüttet. Mit einer jüngsten Dividendenrendite von 2,46 % und einer durchschnittlichen jährlichen Steigerungsrate von 11,5 % seit der Abspaltung ist dies ein deutliches Zeichen für das Vertrauen des Unternehmens in seine eigene Finanzkraft.
Hinzu kommt, dass Mondelez in den letzten zehn Jahren Aktien im Wert von 22 Milliarden US-Dollar zurückgekauft hat und weitere Rückkäufe im Wert von 6 Milliarden US-Dollar bis 2026 plant. Aktienrückkäufe können ein Zeichen dafür sein, dass das Unternehmen seine Aktien als unterbewertet ansieht und sie daher als eine gute Investition betrachtet.
Die Unternehmensgeschichte von Mondelez International geht zurück bis in das Jahr 1903, als der Farmersohn James Lewis Kraft in Chicago den Käsehandel Kraft Cheese Company gründet. Das Unternehmen ist damals ein Pionier in der Herstellung von Käse und anderen Milchprodukten, sodass sich Kraft seine Produktionstechniken patentieren lässt. Das junge Unternehmen wächst schnell und expandiert 20 Jahr nach der Gründung nach England. Um die kostspielige Überseeexpansion zu finanzieren, werden zur gleichen Zeit das erste Mal die Aktien der Kraft Cheese Company an der Chicagoer Börse gehandelt.
Für das Unternehmen beginnt damit eine Zeit des Wachstums im Bereich der Käse- und Milchproduktefirma. Im Jahr 1952 erreicht der bis dahin herangewachsene Konzern das erste Mal die Umsatzschwelle von 1 Milliarden US-Dollar.
Im Zuge einer Fokussierung auf andere Bereiche der Lebensmittelindustrie in den 1950er und -60er Jahren ändert der Konzern im Jahr 1969 seinen Namen zu Kraftco Corporation. Zu diesem Zeitpunkt erwirtschaftet das Unternehmen 2,5 Milliarden US-Dollar Umsatz.
Nur acht Jahre später gibt es erneut Bewegungen und eine Namensänderung in der Unternehmensstruktur. Aus Kraftco Corporation wird Kraft, Inc. und die ehemalige Holdinggesellschaft mit teilautonomen Geschäftsbereichen wird in eine operative Gesellschaft mit auf bestimmte Märkte fokussierten Gruppen umstrukturiert.
Im Jahr 1988 einigen sich die Kraft Aktionäre mit dem Hersteller von Tabakwaren Phillip Morris, später Altria Group, auf eine Übernahme des Lebensmittelkonzerns. Mit einem Kaufpreis von 13,1 Milliarden US-Dollar, summiert sich die Übernahme als die bis dahin größte in den USA und der Phillip Morris Konzern wird zu weltweit größten Konsumgüterunternehmen.
Unter Phillip Morris wird Kraft, Inc. mit der zuvor übernommenen General Food Corporation zusammengeführt und die Kraft General Foods, Inc, (KGF) geschaffen. Die KGF ist damit der größte Lebensmittelkonzern in Nordamerika und der zweitgrößte Weltweit.
In den darauffolgenden Jahren verstärkt KGF seine Geschäfte durch Akquisitionen in Europa und steigt unter anderem zum größten Anbieter von geröstetem und gemahlenem Kaffee in Europa auf und wird führend bei Schokoladensüßwaren.
Im Jahr 1995 wird der Konzern erneut umstrukturiert und trägt daraufhin den Namen Kraft Foods, Inc.
Über ein IPO (Initial Public Offering) bringt Phillip Morris den Lebensmittelkonzern im Jahr 2001 zurück an die Börse. Nach der Börsennotierung ist der Tabakkonzern jedoch immer noch im Besitz von 83,9 % der Anteile der Kraft Foods, Inc.
In den frühen 2000er Jahren verstärkt der Konzern seine Geschäftstätigkeiten und Produktionsstandorte in Osteuropa, um durch Exporte auf dem asiatischen Markt Fuß zu fassen.
Im Jahr 2007 gibt die bis dahin gebildete Altria Group ihre letzten Anteile an Kraft Foods auf. Wenig später gibt das Unternehmen bekannt, sich in zwei unabhängige börsennotierte Unternehmen aufzuspalten.
Im Jahr 2012 folgt die Aufspaltung der Kraft Foods, Inc.. Die Kraft Foods Group, Inc. betreibt das nordamerikanische Lebensmittelgeschäft und Mondelez International wird zur „global snacks company“.
Nach der Abspaltung ist Mondelez International auf das Geschäft mit Snacks und Süßwaren fokussiert und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2012 einen Umsatz von 35 Milliarden US-Dollar.
In den folgenden Jahren strukturiert Mondelez seine Geschäftstätigkeiten um und fokussiert sich heute auf die Bereiche Kekse & gebackene Snacks sowie Schokolade. Durch die Umstrukturierung und Fokussierung ging der Umsatz seit der Abspaltung auf zuletzt 31,5 Milliarden US-Dollar zurück und auch der Gewinn ist heute geringer als noch im Jahr 2012.
Aktionäre konnten sich trotz des reduzierten Umsatzes und Gewinn dennoch über eine durchschnittliche Wertsteigerung der Aktie um 7,80 % pro Jahr sowie einer Dividendenerhöhung um 11,76 %, auf zuletzt 2,42 %, seit Ende 2012 erfreuen.
Im Geschäftsjahr 2022 markierte Mondelez International mit einem Umsatzwachstum von 10 % auf 31,5 Milliarden US-Dollar einen neuen Höhepunkt seiner Firmengeschichte. Dieses beeindruckende Ergebnis wurde trotz eines turbulenten globalen Wirtschaftsklimas erreicht, in dem Mondelez mit Herausforderungen wie hoher Inflation und steigenden Rohstoffpreisen konfrontiert wurde.
Die Konzernstrategie, die Kosten zum Teil auf die Preise umzulegen, war größtenteils erfolgreich, obwohl die Kosten den Umsatz überstiegen, was zu einer Schmälerung der Bruttomarge auf 36 % führte. Die Inflation drückte ebenfalls auf die übrigen Betriebskosten und führte zu einem operativen Gewinn von 3,53 Milliarden US-Dollar – trotz des Umsatzanstiegs ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr.
Die erhöhten Kosten hatten letztlich einen spürbaren Einfluss auf den Reingewinn, der um etwa 47 % auf 2,72 Milliarden US-Dollar fiel. Dies entspricht einem Gewinn von 1,96 US-Dollar pro Aktie und zeigt, dass selbst starke Marken und eine hohe Marktdurchdringung nicht vollständig vor den externen Einflüssen geschützt sind.
Mondelez untergliedert sein operatives Geschäft in fünf zentrale Bereiche, wobei die Segmente Biscuits & Baked Snacks und Chocolate den Löwenanteil des Umsatzes ausmachen.
Insgesamt hat Mondelez gezeigt, dass es trotz der makroökonomischen Gegenwinde in der Lage ist, durch sein starkes Produktportfolio und seine Markenstärke zu navigieren. Die Fokussierung auf Biscuits & Baked Snacks sowie Chocolate, Produkte mit einem hohen Suchtpotenzial, trägt zur Resilienz des Unternehmens bei. Das Management hat bewiesen, dass es die richtigen Entscheidungen trifft, um Skaleneffekte zu nutzen und den Wert für Aktionäre zu maximieren. Mondelez‘ Erfolg spiegelt die Fähigkeit wider, auch in unsicheren Zeiten die Konsumentennachfrage nach süßen und befriedigenden Produkten zu bedienen und gleichzeitig eine starke finanzielle Performance zu liefern.
Mondelez International hat im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2023 seine Fähigkeit unter Beweis gestellt, in einem anspruchsvollen Marktumfeld erfolgreich zu agieren. Mit einem beeindruckenden Umsatzanstieg von 17 % auf 8,51 Milliarden US-Dollar hat das Unternehmen die Früchte seiner Preisstrategie geerntet. Insbesondere in den dynamischen Märkten Latein- und Nordamerikas konnte Mondelez überdurchschnittliche Zuwächse verbuchen und damit seine globale Präsenz festigen.
Die signifikante Steigerung des Umsatzes, die hauptsächlich auf durchgesetzte Preissteigerungen zurückzuführen ist, spiegelt sich in einer gestärkten Bruttomarge von 39 % wider – ein klares Zeichen für die Preismacht und die Markenstärke von Mondelez. Im Zuge einer effizienten Kostenstruktur stiegen die operativen Ausgaben deutlich langsamer als der Umsatz, was zu einem beeindruckenden operativen Gewinn von 1,43 Milliarden US-Dollar führte – ein Zuwachs von 54 % im Vergleich zum Vorjahresquartal.
Das robuste Wachstum und die verbesserte operative Marge führten zu einem Nettoergebnis von 941 Millionen US-Dollar, was einem Anstieg von 26 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dieses Resultat zeigt, dass Mondelez nicht nur in der Lage ist, seine Preise in einem inflationären Umfeld anzupassen, sondern auch, diese Anpassungen erfolgreich am Markt durchzusetzen. Fraglich ist an dieser Stelle natürlich wie lange die Konsumenten bei diesen Preissteigerungen noch mitziehen. Trotz dessen scheint man aktuell Erfolg zu haben.
Auch die weitere Fokussierung auf die eigenen starken „Legendären“ Marken sowie den weiteren lokalen Champions scheint sich aktuell auszuzahlen.
Die Dividendenpolitik von Mondelez bleibt auch in diesem Quartal Aktionärsfreundlich: Mit einer Ausschüttung von 0,37 US-Dollar je Aktie erreicht die Ausschüttungsquote vom Gewinn eine substantielle Rate von 55 %. Dies unterstreicht das Engagement des Unternehmens, seine Aktionäre kontinuierlich am Erfolg teilhaben zu lassen.
Die Performance von Mondelez im zweiten Quartal 2023 ist ein Beleg für die Stärke seiner Marken und das Geschick des Managements, das trotz Gegenwinden aus der Wirtschaftslage erfolgreich navigiert. Die Produktsegmente Kekse & gebackene Snacks sowie Kaugummi & Süßigkeiten haben sich als robuste Säulen erwiesen, die das Wachstum vorantreiben und zur Ausgewogenheit des Portfolios beitragen.
Auch für den Verlauf des weiteren Jahres ist man optimistisch und hat die Prognosen weiter angehoben. Aktuell rechnet man mit einem organischen Umsatzwachstum von knapp 15 %. Im letzten Quartal lag die Prognose noch bei ca. 12 %. Auch der adjustierte Gewinn soll stärker wachsen als man zuvor erwartet hatte.
Mondelez International hat sich als starker Akteur in der Lebensmittelindustrie etabliert, insbesondere in den Segmenten Kekse & gebackene Snacks sowie Schokolade. Durch die erfolgreiche Expansion und die Integration von lokalen und globalen Marken konnte das Unternehmen kontinuierliches Wachstum und attraktive Dividendenausschüttungen an seine Aktionäre bieten. Diese Strategie hat Mondelez ermöglicht, eine breite Produktpalette zu entwickeln und auf neue Märkte zu übertragen, wobei kleinere Wettbewerber entweder verdrängt oder in die eigene Unternehmensstruktur integriert wurden.
Mit einem vielfältigen Markenportfolio, das sowohl weltweit bekannte Namen als auch lokale Favoriten umfasst, hat Mondelez einen Vorteil gegenüber großen Wettbewerbern. Die Präsenz in den vielfältigen europäischen Märkten gibt dem Unternehmen wertvolle Einblicke, die es nutzen kann, um Produkte erfolgreich zu adaptieren und in neue Märkte einzuführen.
Die Popularität der Produkte von Mondelez zeigt sich darin, dass Kunden bereit sind, Preiserhöhungen zu akzeptieren und die Produkte weiterhin zu kaufen. Die Fokussierung auf bewährte und „legendäre“ Marken sowie auf lokale Marktführer scheint sich auszuzahlen und verleiht dem Unternehmen eine robuste Marktstellung.
Dennoch darf das wachsende Gesundheitsbewusstsein der Verbraucher, insbesondere in Europa und Nordamerika, nicht unterschätzt werden. Da viele Produkte von Mondelez auf den Einsatz von Zucker und Fett angewiesen sind, könnte eine Verschiebung hin zu gesünderen Ernährungsgewohnheiten langfristig zu Herausforderungen führen.
Der Snack- und Süßwarenmarkt ist weitestgehend unter großen, skalierbaren Konzernen aufgeteilt, wodurch Markenidentität und Innovationsfähigkeit zu Schlüsselfaktoren werden. Mondelez hat bisher durch Akquisitionen wie Clif Bar im Jahr 2022 kontinuierlich an Größe gewonnen.
Die Fähigkeit, Konsumentenpräferenzen zu erkennen und darauf zu reagieren, gekoppelt mit effektivem Marketing und der Kompetenz, Marken erfolgreich zu entwickeln oder frühzeitig zu übernehmen, bleibt entscheidend in diesem Sektor. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Mondelez ein tiefgreifendes Verständnis seiner Kunden hat, was dem Unternehmen ermöglicht hat, auch in schwierigen Zeiten die Nachfrage zu sichern.
In den letzten Quartalen hat Mondelez gezeigt, dass es durch gezielte Preiserhöhungen wachsen kann, was auf eine starke Kundenbindung und -loyalität hinweist. Die aktuelle Bewertung an der Börse mit einem KGV von etwa 22 liegt unter dem Branchendurchschnitt, was Raum für Wachstum im Vergleich zu Branchenführern wie PepsiCo oder Nestle mit höheren Bewertungen lässt.
Die Dividendenstrategie von Mondelez International zeichnet sich durch Beständigkeit und Wachstum aus. Mit einer durchschnittlichen jährlichen Steigerung von rund 11 % in den vergangenen zehn Jahren belegt der Konzern sein Engagement für die Aktionärsrendite. Diese beeindruckende Entwicklung der Dividende könnte die Aktie für Dividendenfokussierte Investoren zunehmend attraktiv gestalten, besonders wenn sich der Trend der Erhöhungen fortsetzt.
Zukünftig wird es darauf ankommen, ob die Strategie von Mondelez, sich auf Schokolade und gebackene Snacks zu konzentrieren, weiterhin Früchte tragen und das Unternehmen im Wettbewerb um Marktanteile stärken wird.
Traden Sie verantwortungsvoll: CFDs sind komplexe Instrumente und bergen ein hohes Risiko, Gelder schnell durch Hebelwirkung zu verlieren. 79.23% der Privatanleger-Konten verlieren Gelder, wenn Sie CFDs mit diesem Anbieter handeln. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern. Wir verwenden Cookies und andere Technologien auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern. Personenbezogene Daten können verarbeitet werden (z. B. IP-Adressen), z. B. für personalisierte Anzeigen und Inhalte oder Anzeigen- und Inhaltsmessung. Weitere Informationen über die Verwendung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Sie können Ihre Auswahl jederzeit unter Einstellungen widerrufen oder anpassen.
Wir verwenden Cookies und andere Technologien auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern. Personenbezogene Daten können verarbeitet werden (z. B. IP-Adressen), z. B. für personalisierte Anzeigen und Inhalte oder Anzeigen- und Inhaltsmessung. Weitere Informationen über die Verwendung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Hier finden Sie eine Übersicht über alle verwendeten Cookies. Sie können Ihre Einwilligung zu ganzen Kategorien geben oder sich weitere Informationen anzeigen lassen und so nur bestimmte Cookies auswählen.