1. Dominanz im Zahlungsmarkt: Visa gehört zusammen mit MasterCard zu den unangefochtenen Giganten im globalen Zahlungsmarkt. Über Jahrzehnte hinweg haben die beiden Unternehmen den Markt dominiert und profitieren von einem enormen Volumen an Transaktionen weltweit.
2. Profitables Geschäftsmodell: Visa zeichnet sich durch ein äußerst profitables Geschäftsmodell aus. Das Unternehmen agiert als Vermittler zwischen Banken und Händlern bei Kartenzahlungen und verdient an Gebühren für die Abwicklung von Transaktionen. Dieses Modell ermöglicht hohe Margen und stabile Einnahmen.
3. Starkes Wachstum und Dividendenhistorie: Trotz seiner Größe zeigt Visa ein beeindruckendes Wachstum. Mit einem durchschnittlichen Dividendenwachstum von 19 % in den letzten zehn Jahren unterstreicht das Unternehmen seine Fähigkeit, Erträge für Aktionäre zu steigern. Obwohl die Dividendenrendite derzeit niedrig ist, demonstriert diese Geschichte die Hingabe des Unternehmens an die Belohnung seiner Investoren.
4. Wegbereiter der elektronischen Zahlungen: Visa hat nicht nur den Zahlungsmarkt dominiert, sondern auch eine entscheidende Rolle bei der Förderung elektronischer Zahlungen gespielt. Die Umstellung von barer Bezahlung auf digitale Transaktionen war ein bedeutender Meilenstein in der Finanzbranche, und Visa war ein Vorreiter in dieser Entwicklung, indem es sicherere und bequemere Zahlungsmethoden für Verbraucher und Unternehmen weltweit etablierte.
Visa Inc. ist das weltweit größte Zahlungsnetzwerk für Kredit- und Debitkarten und unterscheidet sich von Konkurrenten wie American Express dadurch, dass es die Karten nicht selbst herausgibt. Im Jahr 2022 waren über 4,3 Milliarden Visa-Karten im Umlauf, und das Unternehmen bearbeitete 263 Milliarden Transaktionen mit einem Volumen von 14,3 Billionen US-Dollar, was zu einem beeindruckenden Umsatz von 29,3 Milliarden US-Dollar führte. Die Börsenbewertung von Visa liegt derzeit bei 4,89 Milliarden US-Dollar (Stand: 28.7.23).
Visa verdient sein Geld mit der weltweiten Abwicklung von digitalen Transaktionen, obwohl es selbst keine Kreditkarten ausgibt. Stattdessen verkauft es Lizenzen an Banken, die diese dann an ihre Kunden ausgeben. Als Mittelsmann zwischen der Bank des Käufers und der Bank des Händlers verlangt Visa Gebühren für die Bezahlungsabwicklung, ohne dass das Geld über die Konten des Unternehmens fließt. So hieß es zuletzt im Geschäftsbericht 2022: „Visa is not a financial institution. We do not issue cards, extend credit or set rates and fees for account holders of Visa products nor do we earn revenues from, or bear credit risk with respect to, any of these activities.” Dadurch geht Visa kein Kreditrisiko ein, erhält jedoch eine stabile Einnahmequelle durch Gebühren, die sich nach dem Volumen der Transaktionen richten.
Darüber hinaus befindet sich Visa in einer spannenden Phase des Wandels und der Innovation in der Zahlungsbranche. Die rasante Entwicklung der digitalen Technologien hat das Verbraucherverhalten verändert, und immer mehr Menschen nutzen mobile Zahlungsmethoden und digitale Wallets. Visa hat diese Veränderungen erkannt und ist bestrebt, sich als Vorreiter in der digitalen Zahlungsrevolution zu positionieren.
Das Unternehmen investiert intensiv in die Forschung und Entwicklung neuer Zahlungstechnologien, darunter kontaktlose Zahlungen, Biometrie-Authentifizierung und Blockchain-Lösungen. Die Einführung von innovativen Produkten und Dienstleistungen wie Visa Checkout, Visa Token Service und Visa Direct zeigt, dass das Unternehmen bestrebt ist, den Bedürfnissen seiner Kunden gerecht zu werden und nahtlose, sichere und bequeme Zahlungserlebnisse zu ermöglichen.
Dank der Fokussierung auf die Zahlungsabwicklung hat Visa nur geringe Kosten, was zu hohen Margen führt. Das Unternehmen ist zinsunabhängig und verzichtet auf Rückstellungen für Kreditausfälle. Dieses skalierbare Geschäftsmodell und die sichere Einnahmequelle machen Visa zu einem attraktiven Investment im Finanzsektor. Mit einer starken globalen Präsenz, einem breiten Netzwerk von Partnern und einer fortlaufenden Innovationskultur ist Visa gut positioniert, um von den wachsenden Trends in der digitalen Zahlungslandschaft zu profitieren.
Die Geschichte von Visa begann im Jahr 1958 unter dem Namen BankAmericard-Programm als Kreditkarten-Initiative der Bank of America. Als Reaktion auf die Anfänge des größten Konkurrenten, Mastercard, das bereits in den 1940er-Jahren spezielle Papiere anbot, die wie Bargeld genutzt werden konnten, entstand die Idee einer modernen Kreditkarte. Der Erfolg des BankAmericard-Programms führte schließlich dazu, dass die Bank of America um das Jahr 1966 begann, das Zahlungssystem an andere Finanzinstitute zu lizenzieren.
1970 gab die Bank of America die direkte Kontrolle über das BankAmericard-Programm ab und gründete eine Genossenschaft mit anderen Banken, die BankAmericard-Karten ausgaben. Gemeinsam übernahmen sie die Verwaltung des Programms, und es wurde in „Visa“ umbenannt. Dies markierte einen wichtigen Meilenstein für das Unternehmen, das sich nun auf dem Weg befand, zu einem der größten Zahlungsnetzwerke weltweit zu werden.
Im Laufe der Zeit hat Visa nicht nur die Zahlungslandschaft revolutioniert, sondern auch immer wieder technologische Meilensteine gesetzt. Mit dem Aufstieg des Internets und der zunehmenden Bedeutung des E-Commerce erkannte Visa frühzeitig die Chance, digitale Zahlungen zu ermöglichen. Im Jahr 1996 führte das Unternehmen VisaNet ein, ein globales Netzwerk für elektronische Zahlungen, das es Händlern und Verbrauchern ermöglichte, sicher und schnell Transaktionen online abzuwickeln.
2006 kam es dann zum lang erwarteten Börsengang. Die Unternehmen Visa Canada, Visa International und Visa USA wurden zusammengeführt und gingen an die Börse. Der Börsengang war ein durchschlagender Erfolg und galt zu dieser Zeit als größter Börsengang der US-Geschichte. Das Unternehmen verkaufte 406 Millionen Aktien zu je 44 US-Dollar an Investoren und brachte beeindruckende Kapitalzuflüsse von 17,9 Milliarden US-Dollar mit sich.
Weitere Meilensteine folgten: Im Jahr 2007 führte Visa „PayWave“ ein, eine kontaktlose Bezahllösung, die es den Verbrauchern ermöglichte, einfach ihre Kreditkarte an ein Lesegerät zu halten, um die Zahlung zu tätigen. Diese Technologie brachte eine neue Ebene der Bequemlichkeit und Geschwindigkeit in den Zahlungsprozess und ebnete den Weg für die Verbreitung von kontaktlosen Zahlungen auf der ganzen Welt.
Im Jahr 2016 wurde dann auch Visa Europe Ltd., das zuvor unabhängig agierte, in das Unternehmen integriert. Dieser Schritt stärkte die Position von Visa auf dem europäischen Markt und konsolidierte das Unternehmen zu einem wahren globalen Player in der Zahlungsbranche.
Die Geschichte zeigt, dass Visa sich als Vorreiter und Innovationstreiber in der Zahlungswelt etabliert hat und wahrscheinlich auch weiterhin die Zukunft der digitalen Transaktionen prägen wird. Die spannende Geschichte von Visa zeigt, dass die Entschlossenheit, Innovation und der Fokus auf Kundenbedürfnisse der Schlüssel zu anhaltendem Erfolg in einer sich ständig wandelnden Weltwirtschaft sind.
Im Geschäftsjahr 2022 zeigte Visa eine beeindruckende finanzielle Performance durch seine vielfältigen Geschäftsbereiche. Mit einem Gesamtumsatz von 29,3 Milliarden US-Dollar und einem Fokus auf unterschiedliche Dienstleistungen ist das Unternehmen aktuell in der Lage, seinen Erfolg aus verschiedenen Quellen zu generieren.
Der Bereich „Data Processing“ verzeichnete mit einem Umsatzanteil von 36 % oder 14,4 Milliarden US-Dollar das größte Wachstum. Dies ist ein Schlüsselbereich für Visa, da er zusätzliche Services in der Wertschöpfungskette abdeckt, die die Transaktionsabwicklung erleichtern. Ein solides Wachstum von 13 % wurde hier durch die gesteigerte Anzahl von Transaktionen erzielt.
Der Geschäftsbereich „Service“ trug mit 34 % oder 13,4 Milliarden US-Dollar zum Gesamtumsatz bei. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um Gebühreneinnahmen, die Visa für die Nutzung seiner Zahlungsdienste erhebt. Hierrunter fällt die klassische Zahlungdienstleistung, wie man Sie sich mitunter vorstellt. Das Unternehmen verlangt in der Regel Gebühren von den Händlern, die Visa-Karten akzeptieren. Durch das steigende Transaktionsvolumen im vergangenen Jahr konnte dieser Bereich ein Wachstum von 16 % verzeichnen.
Der Bereich „International Transaktion“ generierte im abgelaufenen Geschäftsjahr 25 % oder 9,8 Milliarden US-Dollar des Gesamtumsatzes. Hier werden Transaktionen erfasst, die grenzüberschreitend abgewickelt werden und Gebühren werden erhoben, wenn die Herkunftsländer des Emittenten und des Begünstigten unterschiedlich sind. Mit einem Wachstum von 50 % war dieser Geschäftsbereich maßgeblich für das positive Umsatzwachstum von Visa verantwortlich.
Der Geschäftsbereich „Other“ trug zwar den kleinsten Anteil von 5 % oder 1,99 Milliarden US-Dollar zum Umsatz bei, konnte aber dennoch ein beachtliches Wachstum von 19 % aufgrund von Preissteigerungen verzeichnen. In diesem Bereich werden verschiedene Dienstleistungen, Lizenzgebühren und technologische Nutzungen gebündelt.
Es ist wichtig zu beachten, dass Visa erhebliche finanzielle Anreize in Höhe von 10,3 Milliarden US-Dollar aufwendet, um Finanzinstitute, Händler und Partner für sein Netzwerk zu gewinnen. Dies führt zu langfristigen Verträgen und erhöht das Zahlungsvolumen sowie die Akzeptanz von Visa-Produkten. Dieser Höhe des stetigen Investitionsvolumens zeigt zum einen die Wettbewerbsfähigkeit von Visa und zum anderen auch die Bereitschaft des Unternehmens, in zukünftiges Wachstum zu investieren.
Visa hat seine Umsatzquellen zwar diversifiziert, jedoch bleibt deutlich erkennbar, dass nahezu alle Einkommensströme stark vom Abwicklungsvolumen der Zahlungen abhängen. Demnach steigt der Umsatz parallel zur Zunahme des Abwicklungsvolumens und fällt entsprechend, wenn das Volumen abnimmt. Diese Abhängigkeit von der globalen Wirtschaftsentwicklung und den Zahlungsströmen verdeutlicht, dass Visas finanzielle Performance eng mit diesen Faktoren verknüpft ist.
Im zweiten Quartal 2023 verzeichnete Visa ein Umsatzwachstum von 12 % auf 8,12 Milliarden US-Dollar. Dieses Wachstum erstreckte sich gleichmäßig über alle Geschäftsbereiche, was die enge Bindung dieser Bereiche an das Transaktionsvolumen verdeutlicht. Die Erhöhung der Incentives um 23 % zeigt jedoch auch, dass das Unternehmen verstärkt in Anreize investiert, um sein Netzwerk weiter auszubauen.
Visa konnte seine operativen Ausgaben optimieren und erreichte eine operative Marge von 62 % – fünf Prozentpunkte höher als im Vorjahr. Nach Berücksichtigung von Zinsen und Steuern erzielte das Unternehmen einen Gewinn von 4,16 Milliarden US-Dollar, was einer beeindruckenden Profitmarge von 51 % entspricht. Obwohl der Gewinn um mehr als 20 % gestiegen ist, ist die Dividende aktuell noch unverändert, was zu einer niedrigeren Ausschüttungsquote von 22,5 % führte.
Trotz einer aktuellen Dividendenrendite von nur 0,75 % ist es bemerkenswert, dass Visa in den letzten zehn Jahren ein beeindruckendes Dividendenwachstum von 19 % aufweisen kann. Dies unterstreicht das Engagement des Unternehmens, seine Aktionäre langfristig zu belohnen, auch wenn die aktuelle Dividendenrendite aufgrund des starken Aktienkurswachstums eher niedrig ausfällt.
Im Hinblick auf die finanzielle Gesundheit von Visa fällt der niedrige Verschuldungsgrad auf, der dem Unternehmen finanzielle Flexibilität und Stabilität verleiht. Mit einem starken Cash-Polster von 16 Milliarden US-Dollar hat Visa zudem ausreichend Mittel zur Hand, um potenzielle Herausforderungen zu bewältigen und gleichzeitig strategische Investitionen zu tätigen. Dieses Polster wird durch einen weiterhin sehr positiven Cashflow gefüttert.
In der Summe zeigt sich hier ein erneut starkes Quartal von Visa, welches zeigt, dass Visa auf seinem stetigem Wachstumsweg bleibt.
Insgesamt lässt sich festhalten, dass Visa als finanziell robustes Unternehmen gemeinsam mit Mastercard den globalen Zahlungsmarkt über viele Jahrzehnte hinweg dominiert hat. Dieses anhaltende Wachstum könnte dazu führen, dass Visa auch zukünftig eine führende Rolle auf diesem Markt einnimmt.
Das Unternehmen beeindruckt mit seiner hohen Rentabilität, soliden Bilanz, beträchtlichen Barmitteln und starken Cashflows sowie einem stabilen Wachstum. Einziger Kritikpunkt ist die vergleichsweise hohe Bewertung von 30, die zwar über dem Branchendurchschnitt liegt, jedoch niedriger ist als die des kleineren Konkurrenten Mastercard, dem anscheinend noch mehr Wachstum zugetraut wird.
Die Zukunft wird zeigen, ob die historischen Innovationen von Visa weiterhin erfolgreich sein werden. Visa steht für Vertrauen und Zahlungssicherheit, auch in Ländern, in denen Zahlungen nicht so gewährleistet sind wie in der westlichen Welt. Dennoch könnten zukünftig auch andere starke Marken diese Rolle übernehmen. Große Technologiefirmen könnten mit fortschrittlicheren Technologien in den Markt eintreten und die beiden Giganten herausfordern. Unternehmen wie PayPal haben bereits bewiesen, dass es Lücken gibt, die sie erfolgreich ausfüllen können. Aktuell kämpft PayPal jedoch mit seinem Margen und ist deutlich von den hochprofitabelen Geschäftsmodellen wie Visa und MasterCard sie haben entfernt.
Nicht zu vergessen ist auch Visas Dividende. Obwohl die aktuelle Dividendenrendite bei nur 0,75 % liegt, hat Visa in den letzten zehn Jahren ein beeindruckendes Dividendenwachstum von 19 % erreicht. Allerdings ist der Aktienkurs zuletzt schneller gestiegen, als dass sich dies in höheren Dividendenrenditen niedergeschlagen hätte.
Für Investoren, die auf der Suche nach einem stabilen, marktbeherrschenden Geschäftsmodell sind, könnte sich ein genauerer Blick auf Visa lohnen.
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